Baubiologie im Detail

Was ist Baubiologie?

Baubiologie ist die Lehre von den ganzheitlichen Beziehungen zwischen den Menschen und ihrer Wohn-Umwelt.

Anton Schneider Gründer des Instituts für Baubiologie und Ökologie Neubeuern (IBN)

Warum Baubiologie?

 

Der Mensch verbringt bis zu 90 Prozent seines Lebens in umbauten Räumen, bis zu 35 Prozent im Bett, daher ist es besonders wichtig, dass zuhause alles in Ordnung ist.

 

Ganz besonders im Mittelpunkt aller baubiologischen Messungen steht der Schlafplatz. Nirgendwo halten wir uns länger und standorttreuer auf als hier. Nirgendwo sind Körper und Psyche empfindlicher, angreifbarer und wehrloser als in der sensiblen Schlafphase. Tagsüber verfügt unser auf Aktivität eingestellter Organismus über hochaktive Funktionen zur Gegenregulierung und Abwehr von Stress und Beschwerden. Nachts wird in der Schlafphase regeneriert und repariert, was tagsüber Schaden genommen hat. Der leere Akku wird wieder aufgeladen mit neuer Lebensenergie für den nächsten Tag. Daher muss nachts die Einwirkung von Umweltreizen unterbunden werden. Ein ungestörter Schlafplatz ist die Basis für Vitalität und Gesundheit.

 

  • Mindestens an jedem zweiten Schlafplatz findet man mehr Elektrosmog als an Büro-Computerarbeitsplätzen erlaubt ist!
  • In jedem dritten Haushalt finden sich mehr Wohngifte, als draußen auf der Straße!
  • Viele Teile der Bevölkerung leiden unter Allergien!
  • Viele leiden unter Schimmelpilzen, ohne es zu wissen!
  • Viele gesundheitlichen Risikofaktoren sind heute hausgemacht und wären häufig vermeidbar!
  • Jeder dritte ist laut Bundesgesundheitsministerium umweltkrank!
  • 30 Prozent der Versicherten sind laut Krankenkassen durch Umwelteinflüsse krank geworden!

 

"Das Erkennen und Vermeiden dieser krankmachenden Einflüsse und das Gewährleisten einer möglichst natürlichen Lebensgrundlage in den eigenen vier Wänden ist Sache der Baubiologie."

 

 

In den letzten Jahrzehnten hat sich beim Bauen viel verändert. Zuhause begegnen uns heute die unterschiedlichsten Risikofaktoren. Neben gefährlichen Altlasten, besonders aus den 70er und 80er Jahren (Asbest, Formaldehyd, gifitge Holzschutzfarben usw.) werden laufend neuartige Baustoffe und Einrichtungsgegenstände auf den Markt gebracht, die zwar nach technisch-physikalischen Eigenschaften vom Gesetzgeber geprüft und zugelassen sind, jedoch zu wenig den gesundheitlichen Ansprüchen genügen. Statt natürlichen Baustoffen und Bauarten kommen immer mehr künstliche synthetische Baustoffe und naturfremde Bauarten zur Anwendung.

 

Natürliche Baustoffe sind diffusionsoffen und hygroskopisch, sie unterstützen die natürliche Raumluftregulierung und können eine hohe Raumluftfeuchte günstig beeinflussen, der Baustoff kann z.B. ein Teil der Feuchtigkeit bei erhöhter feuchter Luft aufnehmen und bei trockener Luft  wieder abgeben. Dadurch wird ein ausgeglichenes gleichmäßiges angenehmes gesundes Raumklima erreicht. Bei modernen synthetischen Baustoffen findet die natürliche Raumluftregelung nur noch in geringem Umfang oder gar nicht mehr statt. Dichte Gebäudehüllen zur Minimierung der Wärmeverluste tun ihr zusätzliches dazu, dass oftmals gar kein Luftaustausch der verbrauchten Innenluft  mit der frischen Außenluft auf natürlichem Weg mehr stattfindet. Die Feuchtigkeit in der Luft kann sich in Gebäuden je nach Nutzungsverhalten der Bewohner (Feuchte durch Kochen, Duschen usw.) anreichern bis zur Sättigung und sich dann im schlimmsten Fall als Taufeuchte auf den kältesten Raumoberflächen niederschlagen und dann Schimmelbildung zur Folge haben. Das Klima in modernen Gebäuden ist oftmals muffig und feucht.

Entscheidend bei dichten Gebäuden mit synthetischen Baustoffen ist heute richtiges Heizen und Lüften. Die Raumluft muss in Abhängigkeit der Raumfeuchte mehrmals am Tag durch Frischluft ausgetauscht werden. Entweder durch Lüftungsanlagen oder durch Öffnen der Fenster.  

 

Durch immer mehr elektrische Verbraucher im Haushalt und neuen Technologien zur drahtlosen Kommunikation und Nachrichtenübertragung, ist die Elektrosmog- und Hochfrequenzbelastung in den letzten zwei Jahrzehnten signifikant angestiegen. Die feinen körpereigenen, elektrischen und magnetischen Ströme. sowie Signale, mit denen unser Gehirn und Nervensystem arbeitet, werden durch starke elektromagnetische Umweltbelastungen überlagert, was zur Fehlsteuerung und Störungen im Körper führen kann.

Deshalb sollten die Schlaf und  Wohnräume frei von belasteten Strahlen bzw. Elektrosmog sein. Am Arbeitsplatz sollte eine Minimierung im Rahmen des Machbaren angestrebt werden. Das zu erreichen, ist eine Aufgabe der Baubiologie.

 

 

Aufgabe der Baubiologie ist es all diese Dinge zu berücksichtigen. Was noch alles dazugehört? Siehe 25 Grundregeln der Baubiologie.

 


 

25 Grundregeln der Baubiologie:

Baustoffe und Schallschutz

1.   Baustoffe natürlich und unverfälscht

2.   Geruchsneutral oder angenehmer Geruch ohne Abgabe

      von Giftstoffen

3.   Verwendung von Baustoffen mit geringer Radioaktivität

4.   Orientierung des Schall- und Vibrationsschutzes am

      Menschen

 

Wohnklima

5.   Natürliche Regulierung der Raumluftfeuchte unter

      Verwendung feuchteausgleichender Materialien

6.   Geringe und rasch abklingende Neubaufeuchte

7.   Ausgewogenes Maß von Wärmedämmung und

      Wärmespeicherung

8.   Optimale Oberflächen- und Raumlufttemperaturen

9.   Gute Luftqualität durch natürlichen Luftwechsel

10. Strahlungswärme zur Beheizung

11. Das natürliche Strahlungsumfeld wenig verändernd

12. Ohne Ausbreitung elektromagnetischer Felder und

      Funkwellen

13. Weitgehende Reduzierung von Pilzen, Bakterien, Staub

      und Allergenen

 

Umwelt, Energie und Wasser

14. Minimierung des Energieverbrauchs unter weitgehender

      Nutzung regenerativer Energiequellen

15. Baustoffe bevorzugt aus der Region, den Raubbau an

      knappen und risikoreichen Rohstoffen nicht fördernd

16. Zu keinen Umweltproblemen führend

17. Bestmögliche Trinkwasserqualität

 

Raumgestaltung

18. Berücksichtigung harmonikaler Maße, Proportionen und

      Formen

19. Naturgemäße Licht-, Beleuchtungs- und Farbverhältnisse

20. Anwendung physiologischer und ergonomischer

      Erkenntnisse zur Raumgestaltung und Einrichtung

 

Bauplatz

21. Bauplatz ohne natürliche und künstliche Störungen

22. Wohnhäuser abseits von Emissions- und Lärmquellen

23. Dezentralisierte, lockere Bauweise in durchgrünten

      Siedlungen

24. Wohnung und Siedlung individuell, naturverbunden,

      menschenwürdig und familiengerecht

25. Keine sozialen Folgelasten verursachend

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